Cookies im Jahr 2022

Cookies im Jahr 2022

Was jetzt zum Thema „Cookies“ wichtig ist

Was sind Cookies und wozu dienen sie?

Cookies sind kleine Datenpakete, die von einer Webseite oder einem Online-Shop auf dem Rechner der Besucher abgespeichert werden. Das hat weder etwas mit Zuckergebäck noch mit dem Teufel zu tun. Cookies sind oft technisch notwendig, um einem Kunden z.B. die korrekten Produkte im Warenkorb anzuzeigen oder zu prüfen, ob ein Kunde eingeloggt ist u.ä.

Das Sammeln persönlicher Daten bedarf der Zustimmung

Viele Betreiber von Webseiten speichern darüberhinaus auch viele Daten über den Besucher und sein Verhalten. Diese Daten werden oft an Partner des Betreibers übermittelt. Facebook kann dann z.B. erfahren, welche Webseiten ein Besucher wie lange angesehen hat, ob er dieses oder jenes Produkt angesehen oder gekauft hat. Diese Daten nutzt Facebook für sich und seine Zwecke.

Sowohl die Sammlung von solchen persönlichen Daten als auch die Weitergabe der Daten an Dritte sind durch die DSGVO in Europa verboten. Es sei denn, es liegt vor der Übermittlung eine eindeutige Zustimmung des Besuchers vor, der diese Verarbeitung ausdrücklich erlaubt.

Klarstellung im Jahr 2022

Vor kurzem wurde die Cookie-Richtlinie präzisiert. Inzwischen ist klar geregelt, dass ein einfacher Hinweis auf die Verwendung von Cookies in der Datenschutzerklärung oder auch ein einfacher Hinweisbanner nicht ausreicht. Ohne die ausdrückliche Zustimmung der Besucher dürfen nur technisch notwendige Cookies zum Einsatz kommen. Außerdem wurde nochmals darauf hingewiesen, dass die Cookie-Banner einfach und verständlich zu gestalten sind. In der nächsten Zeit werden wohl viele Webseiten-Betreiber abgemahnt werden, die sich nicht an diese verschärften Vorgaben halten.

Umgang mit Cookies auf ihrer Webseite

1. Verzicht auf technisch nicht notwendige Cookies

Die einfachste Lösung besteht darin, auf der Webseite keine Cookies einzusetzen, die nicht zwingend nötig sind. Nachteil dieser Lösung ist allerdings, dass man dann auch auf statistische Aufzeichnungen verzichten muss.

Setzen Sie auf der Webseite ein professionelles Cookie-Banner ein, das z.B. von der IT-Recht-Kanzlei angeboten wird. Als Kunde einer spezialisierten Anwaltskanzlei können Sie dieses Banner meist kostenlos einsetzen.

Wenn Sie ein solches Cookie-Banner korrekt einsetzen, können Sie jede Form von Cookies nutzen, da sichergestellt ist, dass die Daten nur erfasst und übermittelt werden, wenn der Besucher zugestimmt hat.

Einsatz eines Statistik-Tools mit oder ohne Cookies

Das Statistik-Tool Matomo lässt sich so einstellen, dass es ohne Cookies auskommt und trotzdem eine sinnvolle statistische Auswertung ihrer Besucher ermöglicht. Deshalb ist Matomo auch der Meinung, dass sich Matomo DSGVO-konform einsetzen lässt. In der Rechtssprechung ist man sich darüber aber leider nicht einig, da Matomo – auch wenn Cookies abgeschaltet sind – einige persönliche Daten sammelt (z.B. Bildschirmauflösung, Art des Geräts), die eventuell zu einem persönlichen Profil des Users zusammengeführt werden könnten.

Zum jetztigen Zeitpunkt wird deshalb auch beim Einsatz von Matomo dringend zur Verwendung entsprechender Cookie-Banner geraten.

Update 14.3.2022

Inzwischen haben wir eine Möglichkeit gefunden, Matomo auch ohne Cookie-Banner rechtlich sicher einsetzen zu können. Mehr dazu im Beitrag „Cookies adé“ vom 13.3.2022.

Im Moment arbeiten wir an einer Lösung, die den Einsatz von Matomo ohne Cookie-Banner möglich macht. Wir hoffen, dass wir nach Fertigstellung der Lösung eine entsprechend positive Rückmeldung unseres Rechts-Partners erhalten, sodass wir diese Lösung unseren Kunden empfehlen können.

Über den Autor

Matthias Kohlhoff ist seit 1999 im Online-Business tätig. Er ist Programmierer, strategischer Berater und Unterstützer für seine Kunden. Für ihn gibt es keine "dummen" Fragen und am meisten freut es ihn, wenn er einem Kunden helfen konnte, eine größere oder auch nur eine kleine Herausforderung zu meistern.